Rendite

Die Rendite steht für das Verhältnis von eingesetztem Kapital zum Gewinn und dient somit zur Bestimmung des jährlichen Ertrages einer Kapitalanlage. Sie ist der Vervielfältiger des eingesetzen Geldes. Die Rendite bei auxmoney orientiert sich an den verschiedenen Scoreklassen.

Definition & Allgemeines

Die Rendite einer Geldanlage wird in Prozent angegeben. Außerdem wird sie annualisiert, also auf ein Jahr hochgerechnet. Die Annualisierung macht vor allem dann Sinn, wenn die Rentabilität unterschiedlicher Anlageformen miteinander verglichen werden soll. Aufgrund der schwammigen Definition gibt es unterschiedliche Bereiche, in denen der Begriff Rendite Verwendung findet. Zudem wird sie in ihrem Umfang von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Faktor Inflation bei Rendite

Da durch die Rendite der Erfolg einer Anlage gemessen wird, ist eine positive Rendite, welche über der Inflationsrate liegt, erstrebenswert. Nur wenn die Inflation überstiegen wird, ist die Geldanlage tatsächlich profitabel. Bei einer unter der Inflationsrate liegenden Rendite handel es sich real um einen Verlust.

Faktor Risiko bei Rendite

Die Rendite einer Geldanlage spiegelt in der Regel das mit ihr verbundene Risiko wider. Dabei kommt es vor allem auf mögliche Schwankungen der Rendite, bzw. ihre Stabilität an. Geringe Renditen die kaum einer Schwankung unterliegen, gehören somit zu meist äußerst sicheren, aber wenig rentablen Anlageformen. Besteht die Möglichkeit einer sehr hohen Rentabilität, ist hingegen auch ein höheres Verlustrisiko gegeben. Als Beispiel für eine risikoreiche Geldanlage dienen beispielsweise Aktien, da hier ein hoher Verlust möglich ist. Weniger riskant ist beispielsweise der Erwerb einer deutschen Anleihe oder einer Immobilie, wobei hier meist auch nur ein Gewinn von wenigen Prozent erzielt wird.

Anleger können ihre Renditen niemals risikofrei planen. Trotzdem kann eine Strategie gewählt werden, welche versucht das Risiko bei einer festgelegten Rendite zu minimieren, oder aber welche versucht die Rendite bei einem gegebenen Risiko zu maximieren.

Die Rendite Berechnung

Die einfachste Rendite Formel bezieht sich auf das eingesetzte Kapital und den Ertrag, welchen das eingesetzte Geld erzielt hat.Die einfache Rendite Berechnung

Die Rückzahlung steht hier für den Betrag, der im Endeffekt ausgezahlt wurde, während die Einzahlung für das eingesetzte Kapital steht. Die Differenz der beiden ergibt den Gewinn. Die Rendite wird meist in Prozent angegeben. Setzt man zum Beispiel 150 Euro ein und erhält nach einem Jahr 170 Euro zurück, ergibt sich die Rendite durch diese Berechnung wie folgt:

Beispiel zur Rendite-Formel

Einige Online-Renditerechner nutzen andere Formeln zur Berechnung, weshalb nicht jede Angabe verlässlich ist. Zudem machen die meisten Renditerechner lediglich Angaben zum erwarteten Ertrag zur jeweiligen Geldanlage, anstatt den tatsächlichen zu berechnen. Die Angabe eines erwarteten Gewinns ist allerdings keinesfalls verlässlich; eine genauere Kennzahl bietet eine Durchschnittsrendite pro Jahr, wobei auch diese nichts über eventuelle Schwankungen aussagt. In jedem Fall besteht ein mehr oder weniger großes Risiko. Für die Berechnung der tatsächlichen Performance eines bereits getätigten Investments bietet sich die eigene Errechnung aufgrund abweichender Formeln eher an, als die Nutzung von einem Renditerechner. Ist das Eigenkapital in verschiedene Anlageklassen aufgeteilt, ist die Berechnung mit einem Tool wie Excel möglich.

Rendite & Zinsen

Der Begriff Rendite wird fälschlicherweise häufig mit dem Zinssatz gleichgesetzt. Beim Zinssatz handelt es sich jedoch lediglich um eine Renditekennzahl. Die Rendite pro Jahr beinhaltet im Gegensatz zum Zins auch Kosten einer Kapitalanlage (je nach Anlageform) mit ein, wodurch ein klareres Bild des tatsächlichen Gewinns erzielt wird. Trotzdem stellt der Zins den wichtigsten Faktor zur Berechnung vom Gesamtertrag dar, den eingesetztes Geld erzielt hat.

Die verschiedenen Arten einer Rendite

Für verschiedene Kapitalanlagen erfolgt auch die Errechnung des Ertrags auf unterschiedliche Weise. So muss die Formel beispielsweise für die Errechnung der Rendite von einem Wertpapier umgeändert werden. Der Kurs eines Wertpapiers bestimmt die Rentabilität dieser Geldanlage. Das Wertpapier wird zu einem bestimmten Preis gekauft und kann nach einem Jahr zu einem anderen verkauft werden. Die Rendite ergibt sich somit durch die Differenz beider Preise, zuzüglich eines eventuellen Nominalzins.

Formel zur Berechnung der Rendite eines Wertpapiers

Ebenso ist die Umstellung der Formel bei anderen Geldanlagen, wie Anleihen, notwendig. Hierbei wird allerdings die erwartete, nicht die tatsächliche Rendite berechnet. Diese ergibt sich aus dem Anleihenkurs der Anleihe.

Formel zur Berechnung der Rendite einer Anleihe

Wird Geld in andere Anlagen investiert, kann sich die Berechnung als komplizierter erweisen. Hierzu gehört zum Beispiel die Anlage in eine Immobilie. Die Immobilie gewinnt oder verliert über Jahre an Wert, jedoch ist die Differenz zwischen beiden nicht der einzige Faktor, um die Profitabilität zu berechnen. Der reale Wert ergibt sich durch Einbeziehung der Inflation, die Rendite wird zudem durch gezahlte Steuern beeinflusst. Auch wurden vielleicht weitere Investitionen – wie Renovierungen – getätigt, welche ebenfalls mit einbezogen werden müssen.

Die Netto- und Bruttorendite

Während die Bruttorendite den jährlichen Ertrag einer Geldanlage angibt, ohne Einflussfaktoren mit einzuberechnen, werden diese in der Nettorendite berücksichtigt. Zu den wichtigsten Faktoren für ein Investment gehören Steuern und Inflation. Hierdurch ergibt sich, dass die Nettorendite meist unter der Bruttorendite liegt, dafür jedoch ein realeres Bild vom Gesamtertrag liefert.